Ach, sind sie das? Unsere Generation muss so einige Vorurteile ertragen. Sind sie alle wahr? Einige vielleicht. Dass wir alles hinterfragen, stimmt zum Beispiel.
Wir sträuben uns gegen Unabhängigkeit wie ein vom Baum fallendes gelbes Blatt gegen die fahle Blätterschicht am Boden.
Das ist auch Fakt.
Aber dass wir für den Arbeitsmarkt ungeeignet sind, stimmt definitiv nicht.
Warum es dann behauptet wird? Dafür gibt es eine Erklärung.
Die Werte der Generation Y
Es wird behauptet, dass die Werte der Generation Y für den Arbeitsmarkt ungeeignet sind, weil die Generation X und die Boomer noch nicht so mit unserem Bedürfnis nach einem ausgeglichenen Lebensstil klarkommen. Die „harten Arbeiter“ brauchen Freizeit und Selbstverwirklichung nicht so sehr wie die Generation Y.
Konflikt vorprogrammiert.
Schließlich schließt man immer von sich auf andere. Und da schließt sich der Kreis leider immer nur im eigenen Generationenkreis. (Wortspiel over)
Was dabei rauskommt? Unverständnis. Von beiden Seiten.
Die, die sich brav hochgearbeitet haben über Jahre und nun an den Spitzenpositionen sitzen, schütteln ihre Köpfe ob des Unverständnisses, dass sich die Gen Y nicht mehr den Arsch „für fremde Ziele“ aufreißen will.
Egoistisch werden wir genannt. Selbstsüchtig.
Von wem?
Von jenen, die sich hochgearbeitet haben, um der Welt zu beweisen, wie toll sie sind. Um sich damit zu brüsten, dass sie Manager xy von dem Konzern xy sind.
Ja, und weiter? Erfüllt euch das? Oder leert das eure Ressourcen?
Ich kenne viele auf solchen Positionen. Und ich kenne viele, die auf solchen Positionen waren.
Die einen schimpfen, die anderen sind froh, sich selbst gefunden zu haben.
Eines haben beide Personengruppen gemeinsam: Erfüllt hat es sie nicht, rund um die Uhr zu arbeiten.
24/7 ARBEITEN. Wofür?
Wen erfüllt das denn wirklich? Die Generation Y traut sich wenigstens, diese Missstände zu ändern.
Aufgezogen in einer Welt ohne Krieg und Existenzängste, haben wir ein von Gott gegebenes Selbstvertrauen, das uns an uns glauben lässt.
Dann sagen wir eben, was uns nicht passt. Na und?
Dann streben wir halt nach Selbstfindung wie ein Junkie nach Heroin. Na und?
Dann wollen wir alles und das am besten gleich. Na und?
War es nicht Henry Ford, der einst sagte:
Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.
Henry Ford – Und der war übrigens Boomer.
Was lernen wir draus: Unkonventionelle Wege einzuschlagen ist nichts wirklich Neues. Also traut euch!
xx Sara
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