Hello people!
Schon mal was von der Generation Y gehört? WHY, fragt ihr euch? Huch, dann gehört ihr wohl dazu 😀
Also ich bin eine klassische Generation Y Kandidatin und in diesem Post erfahrt ihr, wieso, was diese Generation ausmacht, von den anderen unterscheidet und worauf es bei Generation Y ankommt 😉 So let’s go! (Why? Ach, komm, Alter :-D)
Was ist die Generation Y?
Um es gleich aufzudecken: Y steht für WHY und das aus gutem Grund. Die Generation Y hinterfragt so ziemlich alles.
Bisherige Strukturen und Muster, Arbeitsweisen, Beziehungsarten, Geschlechtsidentitäten, Religionen, Denkmuster, Dogmen, Konventionen, Verhaltensweisen, Fakten, Studien, Medienberichte, Urteile, Behauptungen, Hierarchien, politische Statements und geschichtliche Überlieferungen.
Motto der Generation Y: alles hinterfragen
Wenn ich ALLES sage, meine ich es so.
- Die meisten Menschen arbeiten 9 to 5. – why?
- Irgendwann im Leben heiratet man und bekommt Kinder. – why?
- Flüchtlingskrise bedroht Europa. – why?
- Das hier ist jetzt dein Boss. – why?
- Man verliebt sich als Frau in einen Mann. – why?
- Du bist eine Frau und solltest keinen Kurzhaarschnitt tragen, das wirkt so burschikos. – why?
Ob das gut ist? Ich als Generation Y Girl behaupte ganz klar: JA.
Andere würden diese Generation wohl eher als „unangenehm“ bezeichnen. Denn sie stellt Fragen, die vorher keiner stellte.
Hier habe ich einige zusammengetragen aus meinem Freundeskreis, die wie ich finde, ziemlich berechtigt und gut sind:
- „Warum kann ich nicht Home Office machen?“
- „Wenn ich so krank bin, dass ich es nicht in die Arbeit schaffe, wie soll ich es dann zum Arzt schaffen, um eine Krankmeldung zu holen?“ (kleiner Einwurf: Es geht, aber vermutlich steckt man dann dabei mindestens zehn andere an. Ob das ein Hintergedanke des Gesundheitssystems ist und sie deshalb die Krankschreibungspflicht vom Arzt eingeführt haben? Ihr seht, ich HINTERFRAGE schon wieder. #typischGenY
- „Kann ich nicht nach Hause gehen, wenn ich schneller gearbeitet habe, anstatt bis 17 Uhr rumzusitzen, obwohl mein Hirn schon durch ist mit dem Tag?“
- „Warum darf ich nicht später in die Arbeit kommen, wenn ich am Vortag bis 20 Uhr im Büro war, weil es viel zu tun gab?“
- „Warum darf ich nicht am Montag frei machen, wenn ich spontan am Sonntag motiviert war und mich für eine Working Session entschieden habe?“
So viele berechtigte Fragen, die das bisherige Arbeitssystem an ihre Grenzen bringt. (und hoffentlich bald zu Fall muhahahahaha) #smashthepatriarchy
Da wären wir dann wieder beim Y in Bezug auf Hierarchien. 😛
Wer sind die X, Z und Boomer?
Um es auf den Punkt zu bringen: die Generationen davor und die danach 😀
Und jetzt noch konkreter hier unten. Übrigens scheiden sich bei den Jahreszahleneinteilungen die Geister. Ich habe mich für jene Einteilung entschieden, die am öftesten angeführt wird. Es gibt aber genügend Leute, die die Gen Y nicht nur bis 1993, sondern bis 1996 rechnet.
Die Baby Boomer
Das ist die Generation, die nach dem Zweiten Weltkrieg geboren wurde, als damals ein regelrechter Babyboom ausbrach (daher der Name). Sie wurden zwischen 1946-1964 geboren. Das heißt, die Boomer sind heute entweder kurz vor oder schon in Rente. Da die Boomer meist ein klassisches „Alte Leute“-Verhalten an den Tag legen und sich über die Millennials aufregen, werden mittlerweile auch jüngere Leute, die eigentlich nicht zur Altersgruppe der Boomer gehören, sich aber dennoch über Verhaltensweisen „der Jungen“ aufregen, als Boomer bezeichnet. Auf Instagram kursiert hier auch der Meme „OK BOOMER“ 😀
Die Boomer gehen brav ihrer Arbeit nach und sind nicht aufmüpfig. Sie zeigen keine Intentionen, Dinge zu ändern und leben nach dem Motto „leben & leben lassen“. Sie leben nach konservativen Maßstäben und haben den Begriff „Workaholic“ geprägt. Die klassischen „Buggler“, die ihr Leben der Arbeit verschreiben.
Die Generation X
Geboren zwischen 1965-1979, also alle jetzt um die 40-50 Jahre alten Menschen, sind die klassische Generation X. Dieser Generation geht es nicht mehr nur ums Arbeiten als Solches, sie wollen dabei auch vorankommen. Sie sind ehrgeizig, zielorientiert und ambitioniert und geben auch viel für eine erfolgreiche Karriere. Allerdings stellen die X ihre Arbeit nicht wie die Boomer vor andere Bedürfnisse. Sie sehen sie ein bisschen als Mittel zum Zweck. Den X ist auch eine Work-Life-Balance wichtig.
Die Generation Y
Die Gen Y wird auch als Millennials bezeichnet und ist zwischen 1980-1993 geboren. Wir (ich gehöre hier auch dazu) haben uns der Selbstverwirklichung verschrieben (mehr dazu weiter unten).
Uns geht es nicht nur um Arbeit wie den Boomers.
Uns geht es aber auch nicht um Arbeit mit der richtigen Dosis Freizeit wie der Generation X.
Uns geht es um die Verwirklichung unserer eigenen Projekte und Ziele. Wir wollen uns gebraucht fühlen und suchen einen Sinn bei unserem Schaffen. Empfinden wir die Arbeit als sinnlos, wird sie für uns schnell Nebensache oder wir geben sie gar auf. Nicht umsonst haben sehr, sehr viele von uns nebenbei ein eigenes Business und sind selbstständig. Wir trennen Arbeit und Privates nicht mehr so streng wie die Gen X, legen dennoch sehr viel Wert auf persönlichen Freiraum. Statt einer ausgewogenen „Work-Life-Balance“ fordern wir die sogenannte „Work-Life-Blend“.
Wir wollen Privates in der Arbeit erledigen können und sind hingegen auch bereit, die Arbeit in der Freizeit zu machen, wenn es nötig ist.
Leider sind wir aber vermehrt auch die Kopfweh-Generation. Ganz so gesund ist es wohl nicht, de facto nie abzuschalten…
In Stichwörtern:
- gebildet
- hart arbeitend (oft über 50h/Woche)
- international (viele wollen im Ausland leben oder zumindest eine zeitlang dort arbeiten)
- technologisch (wir werden auch als Digital Natives bezeichnet)
- vernetzt
- finanzbewusst (Gehalt ist uns schon wichtig)
Die Generation Z
Geboren zwischen 1994-2010, also alle zwischen 15 und 25 Jahren, gehören zur Gen Z oder Generation YouTube. Sie haben die Digitalisierung komplett in den Alltag integriert. Manchmal werden die Anfangs-Z auch noch zu den Millennials gezählt, die Abgrenzung ist also nicht gaaaaanz eindeutig klar.
Die Generation Z will im Gegensatz zur Y wieder eine klarere Linie zwischen Arbeit und Privates ziehen. Der Laptop bleibt in der Arbeit, denn die Generation Z sucht nicht mehr bloß Selbstverwirklichung im Bereich Arbeit, sondern auch in der Freizeit mit sozialen Kontakten et cetera.
Worauf kommt es bei der Generation Y an?
1. Grundbedürfnisse:
Freiheit & Unabhängigkeit
Die Generation Y möchte arbeiten, wo sie will, wann sie will und wie sie will.
Und wenn es an Sonntagen um Mitternacht am Klo ist.
Freiheit und Unabhängigkeit schreibt die Generation Y groß. Sie hinterfragen alte Denkmuster und Arbeitsstrukturen. Das kann nervenaufreibend und kräftezehrend für die Oldies sein, ist aber langfristig gesehen super, um Innovation zu zeigen und als Unternehmen Mut zum modernen Mindset zu beweisen.
Leider fällt das sehr vielen Unternehmen sehr schwer. Da muss ich aber sogar verteidigend eingreifen: Wir alle sind Gewohnheitstiere. Neue Wege bedeuten Veränderung, das Gewohnte wird durch Neues ersetzt. Ist erst mal awkward, versteh ich. Aber immer gleich zu bleiben, bedeutet Stillstand und der bringt ein Unternehmen auf lange Sicht schließlich um.
Die einzige Konstante im Leben ist die Veränderung.
Heraklit
(von dem und seiner Flusslehre hab ich übrigens ein Tattoo)
2. Ortsunabhängig sein: „Digitale Nomaden“
Das Wo ist für die Generation Y besonders ausschlaggebend. Da wollen wir uns so richtig GAR NICHT festlegen. Ein Monat auf Bali? Yes! Dann zwei Monate zuhause? Okay. Dann wieder einen Monat in… Südafrika? Geil!
Wir lieben es zu reisen, die Welt zu erkunden, in fremde Kulturen einzutauchen, am Strand zu liegen und Cocktails zu schlürfen. Wer jetzt aber ein dekadentes Bild im Kopf hat, hat weit gefehlt: Wir brauchen keinen großartigen Luxus, sondern Freiheit!
Da geht auch Risiko vor Sicherheit, denn die ist nicht so vordergründig. In einer Welt, in der dank Social Media, Internet und Co. einfach ALLES MÖGLICH ist, haben die meisten der Generation Y nicht wirklich Angst, mal ohne Job oder Geld dazustehen. (Im Gegensatz zur Generation X)
3. Selbstverwirklichung & der Sinn des Lebens
Oh ja, DAS ist dann wohl das Überthema. Wir wollen uns selbstverwirklichen. Du verdrehst gerade die Augen? Mach ich auch oft, wenn ich wieder mal mein komplettes Life hinterfrage. #typischGenY
Aber das macht uns aus. Wir sind DIE GENERATION DER SELBSTREFLEKTION, deshalb haben viele der Generation Y auch klare Ziele und setzen einen Fokus auf das, was sie erreichen möchten. Dabei arbeiten wir auch gerne viel und oft – WENN wir einen Sinn in unserem Schaffen sehen.
Ach herrje, für einen Generation Y KandidatIn gibt es wohl nichts Schlimmeres als sinnfreies Arbeiten und das Gefühl, keinen Zweck zu erfüllen. Meistens sind wir von einer inneren Kraft und Überzeugung getrieben und geben alles – wirklich alles – um diese Überzeugung zu verwirklichen. Da kann es auch mal vorkommen, dass man sich vor lauter Ambition überarbeitet.
Das ist dann wohl die Kehrseite der Medaille: Für unsere Selbstverwirklichung geben wir alles + mehr. Ich kenne so viele, die sich neben einem Vollzeitjob ihr eigenes Business aufbauen (da wären wir wieder beim Thema Unabhängigkeit). Das ist natürlich eine Doppelbelastung und kann an die Substanz gehen. Darum kenne ich auch mindestens genau so viele (oft auch dieselben), die unter Migräne leiden. HIER findet ihr übrigens einen Blogpost zu diesem Thema.
Wenn wir eine gute Work-Life-Blend (Erklärung siehe oben unter Absatz „Wer sind die X, Z und Boomer?“) halten und so frei und unabhängig wie möglich unsere Ziele und Träume verwirklichen, kann man diese Schattenseiten allerdings überwinden (bin da gerade dabei. ist weniger easy als erwartet.)
Dennoch steht eines fest:
4. Bloß keine Regeln & Regelmäßigkeit!
Das heißt: keine Verschreibungen, kein dezidierter Arbeitsplatz, kein 9 to 5. Das Wort „Regel“ könnte glatt das Unwort der Generation werden.
Let’s face it: Wir von der Generation Y haben alle schwerwiegende Autoritätsprobleme. Ist so. Ich geb das sogar zu 😀
Wir denken anders als die Generation vor uns – gut, das ist an und für sich nichts Neues – aber drastisch anders.
Wir brauchen keine Regelmäßigkeit und Sicherheit, sondern Unabhängigkeit und Freiheit.
Sind schon recht konträre Bedürfnisse 😀
Darum hat es die Generation Y auch nicht so leicht in einer Welt, in der teils noch Boomers in der Geschäftsführung sitzen und die Generation X sich ein Leben lang fleißig hochgearbeitet hat und vehement seinen Posten verteidigt (klar, würde ich auch, wenn ich so hart dafür gearbeitet hätte).
„Harte Arbeit“? OK Boomer!
Wir haben es in Firmen mit veralteten Arbeitsstrukturen also mit Generation X und den Boomers zu tun, denen von klein auf eingetrichtert wurde, sie müssten hart arbeiten, um Erfolg zu haben.
WHY?, fragt sich die Generation Y.
Da wären wir schon beim Punkt: Wir wollen nicht „hart arbeiten“ müssen. Wir wollen mit Begeisterung und Überzeugung einer Sache nachgehen und etwas verwirklichen. Mit Liebe und Freude zum Projekt, da wir uns unseren Arbeitsalltag ja so wunderbar wie möglich gestalten: nämlich wo, wann und wie wir wollen.
Du arbeitest gerne am Gardasee mit einem Cappuccino ab 6 Uhr früh auf der Terrasse? Go for it!
Lieber arbeitest du abends fein eingekuschelt in eine Decke in deiner Wohnung im elften Stock eines Hochhauses mitten in der Wiener City? Go for it!
Warum sich also das Leben schwer machen und 8 Stunden in einem Großraumbüro absitzen, obwohl man geistig nach 6 Stunden Hirnleistung ohnehin abschaltet? WHY?
Ich bau‘ mir meine Welt, so wie sie mir gefällt!
Wie steht ihr zur Generation Y?
In welche Generation gehört ihr? Boomer, X, Y oder Z? 😛
Teilt mir gerne eure Meinung zu den verschiedenen Generationen mit!
xx Sara