Good morning, my loves!
Die Mittzwanziger sind doch eine super Zeit, nicht? Ich liebe sie. Man ist in der Blüte seines Lebens, nicht mehr ganz so dumm und naiv wie in der Pubertät, dennoch nicht ganz so vernünftig wie die Ü30. Gefällt uns, oder? Ja. UNS schon. Die meisten von uns chillen auch recht ihre Basis. Doch irgendwie tun das die anderen nicht.
Der Klassiker: Mit dem Finger auf andere zeigen
Ja, das ist natürlich wichtig. Immer erst mal auf die anderen zeigen und sich mit deren Problemchen (die für die Betroffenen meist keine sind) auseinandersetzen. Sonst läuft man noch Gefahr, vor der eigenen Haustüre zu kehren und sich am Ende gar – oh Schreck! – mit sich selbst auseinanderzusetzen. Das wäre dramatisch. Verstehe ich, mhm. #not
Jetzt mal ehrlich, Verurteilen und Zeigefinger-Schwenker da draußen: Is eich fad? Viel viel viiiiiiil zu oft kommen da nämlich Leute auf mich zu, die glauben, SIE wüssten, was ICH vom Leben will.
Erwartung an das Leben: konservative vs. Mittzwanziger
Da gibt es tatsächlich Menschen, die meinen, dass wir ohne Partner, Kinder und „den sicheren Hafen der Ehe“ *kotz*würg* keine glücklichen Menschen wären. Als wäre das Glück der Mittzwanziger von äußeren Umständen und anderen Personen abhängig. (für alle, die das meinen: Ist es nicht.)
Unser Glück beginnt mit UNS. Mit der Auseinandersetzung mit unseren Bedürfnissen und Werten. Weiters mit dem Annehmen dieser Bedürfnisse und Werte. Und schließlich mit Selbstliebe.
Die 3 NO-GO-FRAGEN für Mittzwanziger Frauen
Tja, das mit der Selbstliebe ist leider noch nicht zu jedermann durchgedrungen. Um Selbstliebe zu erlangen, muss man vorher sich selbst annehmen. Und wiederum vorher sich mit sich selbst beschäftigen und alles Facetten seines Seins bewusst erkennen.
Da wären wir wieder beim Anfang dieses Textes. Vor der eigenen Türe kehren. Machen die wenigsten. Leider. Und die stellen die bescheuertsten Fragen, die Menschen zwischen 20 und 30 Jahren – ich nenne sie hier kurzum Mittzwanziger – echt schon nicht mehr hören können.
1. Die Frage nach dem Beziehungsstatus:
„Und, hast du einen Freund?“
„Seid ihr schon verlobt? Wann werdet ihr heiraten?“
Um das zu beantworten: Geht dich nichts an. Geht dich nichts an. Und: Geht dich nichts an. Mal ganz ehrlich, ist ja normal, dass man sich danach mal erkundigt, okay. Doch der Ton macht die Musik und dieses neugierige Bohren geht echt gar nicht.
Ich habe in diesem Fall ja einen Freund und werde nur mit der Heiratsfrage bombardiert. Zur Information: Heiraten gehört nicht mehr zum Fixbestandteil für ein erfülltes Leben heutzutage. Trotzdem meint ja irgendwie jeder, dass man den Partner, den man mit Mitte Zwanzig hat, definitiv heiratet und sich so bald wie möglich verloben müsse. Als würde der sonst weglaufen oder wie? Ein Ring, sie zu knechten. Zu viel Herr der Ringe geguckt oder was ist das Problem von diesen Menschen? Ich kann auch eine glückliche Beziehung führen, ohne verheiratet zu sein. Ja, ich weiß, das ist schwer zu verdauen. Ich gebe allen Schockierten eine kurze Minute…
Aber hey, das ist ja gaaaaar nichts im Vergleich zu den „armen“ Mittzwanzigern, die SINGLE SIND! Gnade Gott, die enden natürlich als alte Jungfern. Ganz klar. Wie denn auch sonst? Und die weinen auch den ganzen Tag und können ihr Leben nicht genießen, weil sie nicht den einen, sie erfüllenden Partner an ihrer Seite gefunden haben. *herzschmerz*
Auch hier möchte ich kurzen Aufklärungsunterricht lehren: Man kann auch als Single Spaß haben und glücklich sein, OK Boomer? 😉
2. Die Frage nach der Kinderplanung (unabhängig vom Beziehungsstatus):
„Wann hast du denn Nachwuchs geplant? Ist es bald soweit? Kinder sind doch was Tolles! Die Uhr tickt.“
Diese Frage kommt traurigerweise gar nicht mal von der älteren Generation, sondern AUS UNSEREN EIGENEN REIHEN.
Das fragen all jene, die ich gerne „die Geläuterten“ nenne. Also alle Mittzwanziger (20-30 Jahre) in unserem Umfeld, die gerade in der Kinderplanung sind, bald welche bekommen oder sie schon haben.
Versteht mich nicht falsch, ich will ja auch mal Kinder. Wenn die Zeit FÜR MICH reif ist. Ich muss das doch nicht jedem aufdrängen oder schlimmer noch: Allen Mittzwanziger, die noch keine Kiddies haben, Vorwürfe machen. „Die Uhr tickt“ hab ich nämlich schon öfters gehört, sei es aus eigener Erfahrung oder von meinen Mädels, denen das gesagt wurde.
Liebe Bald-Mamis und Bald-Daddys,
bleibt mal locker. Die Uhr tickt noch quasi ewig. Ich kenne Leute, die mit 38 Jahren noch (pumperlgesunde!) Zwillinge auf die Welt gebracht haben, also haltet mal den Rand ey.
Wir haben alle unseren eigenen Lebensweg.
3. Die Frage nach der beruflichen Verwirklichung:
„Was arbeitest du jetzt? Verdienst du da gut? Überarbeite dich halt nicht!“
Die Frage nach dem Gehalt und die Mahnung, nicht zu viel zu arbeiten, in einen Satz zu packen, ist ja an und für sich schon geil. Wer gut verdienen möchte, muss zuerst mal was tun. Das kann sich mit der Zeit ändern, aber anfangen tut eine Karriere IMMER mit Arbeit. Wer da was anderes behauptet, hat entweder im Lotto gewonnen oder reiche Eltern. Denn dummerweise braucht man halt nun mal Geld – sogar für von Geld losgelöste Dinge für Selbstverwirklichung braucht man zum Starten Geld. So funktioniert unser System. #fact
Wenn diese Frage alleine kommt, beantworte ich gerne den Teil mit meinem Beruf, aber nicht den Rest. Vor allem aus Verwandtenkreisen höre ich stets die Vorwürfe, ich würde mich überarbeiten und hätte DESHALB Migräne. *augenroll*
Das ist etwas, was ich persönlich nicht mehr hören kann, denn Stress alleine macht das einfach nicht aus (Lest hier gerne mehr dazu in DIESEM POST). Das hat ganz andere Gründe, die ich seit sechs Jahren versuche, herauszufinden.
Wenn diese Frage allerdings in Kombination mit den vorigen kommt…. Thaha. Dann gebe ich meinem Sarkasmus freie Bahn.
Ich (als Beispiel für alle Mittzwanziger) soll also Kinder planen, eine Verlobungsparty, eine Hochzeit und eine top geile Karriere? Dabei soll ich super verdienen, für die Karriere natürlich alles geben, ABER nicht zu viel, sonst überarbeite ich mich ja?
Am besten habe ich täglich Sex, um möglichst bald ein Baby zu bekommen?
Vorher sollte ich meinen Partner aber bitte mit einem Ring für die Ewigkeit an mich binden, weil mein Selbstwert zu schwach ist, um mir einzugestehen, dass er ohnehin bleiben würde, weil ich super bin und ich ihn gar nicht zwingen muss, mit mir zusammen zu sein?
Oh, und natürlich soll ich nebenbei Geld ansparen für den kleinen Zwerg, der aus meiner Vagina flutscht, oder?
Aber natürlich sollte ich das alles so planen, dass ich zuerst heirate und DANN Kinder bekomme, da ich ja sonst nicht in mein Hochzeitskleid passe, stimmt’s??
MEINE ANTWORT DARAUF: LOL. Reicht euch das? Mehr hab ich dazu nicht mehr zu sagen. Der Sarkasmus hat gesprochen *micdrop*
Glück, Ziele, Werte: alles individuell!
Can you relate?
Wurde euch eine dieser 3 Fragen auch schon mal gestellt?
Sagt es mir gerne in den Kommentaren!
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Und vergesst bitte eins nicht:
Von außen herbeigeführtes Glück oder Glück, das per Definition „Glück“ ist, kann für die einen tatsächlich Glück bedeuten und für die anderen wiederum gar nicht.
Wir sind alle individuell und das ist das Schöne daran! #HEARUSROAR
xx Sara
Ja, ja und ja. Auch wenn ma mit Ende 20 erst den Bachelor an der Geiwi fertig macht, des geht garnit. Vor allem, was macht ma dann damit? Des is a oft a großes Problem meiner Mitmenschen. ?
Autor
Wild, wie vielen es gleich geht 😀 Als wär des so tragisch…
Lass di ja net verbiegen, YOU ARE GREAT AS YOU ARE. 😉
#HEARUSROAR
xx Sara